Die Villa Tieck wurde 1773 als barockes Bürgerhaus im östlichen Teil des Schlossparks von Potsdam Sanssouci errichtet. 1846 wurde das Haus nach Plänen von Ludwig Persius zu einer Villa umgebaut, da König Friedrich Wilhelm IV. an dieser Stelle einen Dichterhain mit acht weiteren Villen entstehen lassen wollte. Namensgeber war der von 1841 bis 1849 vom König nach Berlin berufene romantische Dichter Ludwig Tieck, der die Villa als Sommerwohnung nutzte. Seit 1874 bis heute wird die Villa als Kindergarten genutzt.

Die denkmalpflegerische Zielsetzung der Sanierung war die Wiederherstellung der Gebäudehülle nach dem Entwurf von Persius. Neben der Restaurierung der schadhaften Fassaden wurden einzelne, verloren gegangene Bauteile, wie die Ädikula an der Hauptfassade oder der Palmettenaufsatz am Dachrand, ergänzt. Auf Grundlage erhaltener Zeichnungen von 1846, einer Messbildvergrößerung und vergleichbaren Potsdamer Bauten der Zeit wurden zunächst zeichnerische Details entwickelt. Im Anschluss wurden Bildhauer-Modelle der zu ergänzenden Bauornamentik angefertigt und in Abstimmung mit den Denkmalbehörden in dem für die Zeit typischen Materialmix aus Terrakotta, Kunststein und Zinkguss umgesetzt und nach restauratorischem Befund monochrom überfasst.

 

Planungsaufgabe

  • Objektplanung
  • Freianlagenplanung
  • Restaurierungsplanung
  • Holzschutzgutachten
  • SiGeKo

Bauaufgabe

  • Denkmalgerechte Wiederherstellung der Stuckfassade
  • Restaurierung der Natursteinelemente
  • Wiederherstellung des Kranzgesimses mit gemaltem Fries und Akroterien aus Zinkguss
  • Rekonstruktion der fehlenden Ädikula gemäß historischer Vorlagen in unterschiedlichen Materialien
  • Abguss und Austausch der Skulptur „Klio“ von Christian Friedrich Tieck als Bronze
  • Farbfassung gemäß restauratorischer Befunde
  • Restaurierung der Kassettendecke im Altan
  • Aufarbeitung der Holzfenster und Türen aus dem 18. und 19. Jh.
  • Vertikalabdichtung des Kellergeschosses
  • Wiederherstellung der angrenzenden Pergolamauer

Villa Tieck

Potsdam
Wiederherstellung der Fassaden

Bauherr:

Ev. Friedenskirchengemeinde in Potsdam

Projektzeitraum:

2009
-
2011
UNESCO-Welterbe

Villa Tieck

Potsdam
Wiederherstellung der Fassaden

Bauherr:

Ev. Friedenskirchengemeinde in Potsdam

Projektzeitraum:

2009
-
2011
UNESCO-Welterbe

Die Villa Tieck wurde 1773 als barockes Bürgerhaus im östlichen Teil des Schlossparks von Potsdam Sanssouci errichtet. 1846 wurde das Haus nach Plänen von Ludwig Persius zu einer Villa umgebaut, da König Friedrich Wilhelm IV. an dieser Stelle einen Dichterhain mit acht weiteren Villen entstehen lassen wollte. Namensgeber war der von 1841 bis 1849 vom König nach Berlin berufene romantische Dichter Ludwig Tieck, der die Villa als Sommerwohnung nutzte. Seit 1874 bis heute wird die Villa als Kindergarten genutzt.

Die denkmalpflegerische Zielsetzung der Sanierung war die Wiederherstellung der Gebäudehülle nach dem Entwurf von Persius. Neben der Restaurierung der schadhaften Fassaden wurden einzelne, verloren gegangene Bauteile, wie die Ädikula an der Hauptfassade oder der Palmettenaufsatz am Dachrand, ergänzt. Auf Grundlage erhaltener Zeichnungen von 1846, einer Messbildvergrößerung und vergleichbaren Potsdamer Bauten der Zeit wurden zunächst zeichnerische Details entwickelt. Im Anschluss wurden Bildhauer-Modelle der zu ergänzenden Bauornamentik angefertigt und in Abstimmung mit den Denkmalbehörden in dem für die Zeit typischen Materialmix aus Terrakotta, Kunststein und Zinkguss umgesetzt und nach restauratorischem Befund monochrom überfasst.

 

Planungsaufgabe

  • Objektplanung
  • Freianlagenplanung
  • Restaurierungsplanung
  • Holzschutzgutachten
  • SiGeKo

Bauaufgabe

  • Denkmalgerechte Wiederherstellung der Stuckfassade
  • Restaurierung der Natursteinelemente
  • Wiederherstellung des Kranzgesimses mit gemaltem Fries und Akroterien aus Zinkguss
  • Rekonstruktion der fehlenden Ädikula gemäß historischer Vorlagen in unterschiedlichen Materialien
  • Abguss und Austausch der Skulptur „Klio“ von Christian Friedrich Tieck als Bronze
  • Farbfassung gemäß restauratorischer Befunde
  • Restaurierung der Kassettendecke im Altan
  • Aufarbeitung der Holzfenster und Türen aus dem 18. und 19. Jh.
  • Vertikalabdichtung des Kellergeschosses
  • Wiederherstellung der angrenzenden Pergolamauer