Als ältester Teil der Stadtkirche St. Marien ist der Chor aus dem späten 13. Jahrhundert erhalten. Bis zur Weihe 1439 folgten Umbauten und Erweiterungen, aber erst 1571 erhielt die Kirche mit dem Anbau der Sakristei ihre heutige Kubatur. Im Inneren wurde die Kirche 1811 nach napoleonischer Besatzung in neugotischer Formensprache umgestaltet und 1928 ein weiteres Mal nach Plänen des Architekten Erich Blunck purifiziert.

In Vorbereitung zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation wurde die Stadtkirche Wittenberg von 2012 bis 2015 einer Generalsanierung in drei Bauabschnitten unterzogen. Der erste Bauabschnitt widmete sich der Gebäudehülle des Kirchenschiffs, wobei Schwerpunkte auf der Dekontamination und konstruktiven Ertüchtigung des Dachstuhls sowie auf der Fassadensanierung lagen. Im zweiten Bauabschnitt standen die Innenräume im Fokus, die insbesondere in Bezug auf technisch-normative Anforderungen als Museumsort verbessert wurden. Die Sanierung der Türme erfolgte im dritten und letzten Bauabschnitt.

Planungsaufgabe
  • Objektplanung
  • Tragwerksplanung
  • Material- und Schadenskartierung der Fassaden
  • Brandschutzkonzept
  • Historische Bauforschung zur Dachkonstruktion
  • A+S-Planung und SiGeKo
  • Bau im laufenden Betrieb
  • Schutz des Kunstgutes während der Baumaßnahmen
  • Restaurierungsplanung
Bauaufgabe

1. Bauabschnitt: Kirchenschiff (2012)

  • Dekontamination und konstruktive Ertüchtigung des mittelalterlichen Dachstuhls, Neueindeckung mit einem industriell gefertigten Sonderbrand
  • Instandsetzung der Fassaden gemäß restauratorischen Befunden von 1570
  • Nachstellung eines Renaissanceputzes als Baustellenmischung nach den geltenden anerkannten Regeln der Technik
  • Natursteinrestaurierung einschließlich der Konservierung und Teilrestaurierung der äußeren Epitaphien und sonstiger Bauzier
  • Restaurierung der Bleiverglasung und Maßwerke
  • Sanierung von Holzfenstern aus dem 16. Jahrhundert

2. Bauabschnitt: Innenräume (2013/ 2014)

  • Neuorganisation der Erschließung über die Südvorhalle mit Integration von Rampen zur Herstellung von Barrierefreiheit
  • Einwölbung der Südvorhalle als Trockenbaukonstruktion
  • Neubau einer behindertengerechten WC-Anlage im Südturm
  • Umbau und konstruktive Ertüchtigung der Orgelempore unterhalb des geschützten Instruments
  • Ertüchtigung der Holzkonstruktionen im Renaissancebau
  • Restaurierung der gesamten wandfesten Ausstattung in der Fassung der späten 1920er Jahre
  • Einbau eines dezentral wirkenden Beheizungssystems unter besonderer Berücksichtigung des Kunstgutes
  • Neukonzeption zur Hängung der Cranachtafeln
  • Einbau einer UV-Schutzverglasung in den Chorfenstern
  • Einbau einer Einbruchmeldeanlage gemäß vorgaben LKA
  • Erneuerung der gesamten Elektrik einschließlich Beleuchtung und ELA
  • Ausbildung von Brandabschnitten und Einbau einer BMA
  • Einbau von Steigleitungen in Turm und östlichen Dachraum, Neuorganisation der Angriffswege für die Feuerwehr

3. Bauabschnitt: Türme (2014/ 2015)

  • Neuverputz der zuvor steinsichtigen Türme gemäß Befund von 1570, Einstellung des Renaissanceputzes auf die Anforderungen eines verputzten „Hochhauses“
  • Natursteinrestaurierung mit Rekonstruktion des fehlenden Maßwerkes in der Westfassade
  • Behebung massiver konstruktiver Schäden in den Holzkonstruktionen der Turmoktogone
  • Sanierung des nördlichen Glockenstuhls, Neuaufhängung und Drehung der großen Festtagsglocke von 1635
  • Einbau einer neuen Deckenebene im Turmzwischenbau
  • Grundinstandsetzung der Turmuhr samt Hammerwerken
  • Restaurierung der Ziffernblätter und Vergoldung der Turmknäufe

Stadtkirche St. Marien

Lutherstadt Wittenberg
Generalsanierung im UNESCO-Weltkulturerbe

Bauherr:

Ev. Kirchengemeinde am Weinberg

Projektzeitraum:

2012
-
2015
UNESCO-Welterbe

Stadtkirche St. Marien

Lutherstadt Wittenberg
Generalsanierung im UNESCO-Weltkulturerbe

Bauherr:

Ev. Kirchengemeinde am Weinberg

Projektzeitraum:

2012
-
2015
UNESCO-Welterbe

Als ältester Teil der Stadtkirche St. Marien ist der Chor aus dem späten 13. Jahrhundert erhalten. Bis zur Weihe 1439 folgten Umbauten und Erweiterungen, aber erst 1571 erhielt die Kirche mit dem Anbau der Sakristei ihre heutige Kubatur. Im Inneren wurde die Kirche 1811 nach napoleonischer Besatzung in neugotischer Formensprache umgestaltet und 1928 ein weiteres Mal nach Plänen des Architekten Erich Blunck purifiziert.

In Vorbereitung zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation wurde die Stadtkirche Wittenberg von 2012 bis 2015 einer Generalsanierung in drei Bauabschnitten unterzogen. Der erste Bauabschnitt widmete sich der Gebäudehülle des Kirchenschiffs, wobei Schwerpunkte auf der Dekontamination und konstruktiven Ertüchtigung des Dachstuhls sowie auf der Fassadensanierung lagen. Im zweiten Bauabschnitt standen die Innenräume im Fokus, die insbesondere in Bezug auf technisch-normative Anforderungen als Museumsort verbessert wurden. Die Sanierung der Türme erfolgte im dritten und letzten Bauabschnitt.

Planungsaufgabe
  • Objektplanung
  • Tragwerksplanung
  • Material- und Schadenskartierung der Fassaden
  • Brandschutzkonzept
  • Historische Bauforschung zur Dachkonstruktion
  • A+S-Planung und SiGeKo
  • Bau im laufenden Betrieb
  • Schutz des Kunstgutes während der Baumaßnahmen
  • Restaurierungsplanung
Bauaufgabe

1. Bauabschnitt: Kirchenschiff (2012)

  • Dekontamination und konstruktive Ertüchtigung des mittelalterlichen Dachstuhls, Neueindeckung mit einem industriell gefertigten Sonderbrand
  • Instandsetzung der Fassaden gemäß restauratorischen Befunden von 1570
  • Nachstellung eines Renaissanceputzes als Baustellenmischung nach den geltenden anerkannten Regeln der Technik
  • Natursteinrestaurierung einschließlich der Konservierung und Teilrestaurierung der äußeren Epitaphien und sonstiger Bauzier
  • Restaurierung der Bleiverglasung und Maßwerke
  • Sanierung von Holzfenstern aus dem 16. Jahrhundert

2. Bauabschnitt: Innenräume (2013/ 2014)

  • Neuorganisation der Erschließung über die Südvorhalle mit Integration von Rampen zur Herstellung von Barrierefreiheit
  • Einwölbung der Südvorhalle als Trockenbaukonstruktion
  • Neubau einer behindertengerechten WC-Anlage im Südturm
  • Umbau und konstruktive Ertüchtigung der Orgelempore unterhalb des geschützten Instruments
  • Ertüchtigung der Holzkonstruktionen im Renaissancebau
  • Restaurierung der gesamten wandfesten Ausstattung in der Fassung der späten 1920er Jahre
  • Einbau eines dezentral wirkenden Beheizungssystems unter besonderer Berücksichtigung des Kunstgutes
  • Neukonzeption zur Hängung der Cranachtafeln
  • Einbau einer UV-Schutzverglasung in den Chorfenstern
  • Einbau einer Einbruchmeldeanlage gemäß vorgaben LKA
  • Erneuerung der gesamten Elektrik einschließlich Beleuchtung und ELA
  • Ausbildung von Brandabschnitten und Einbau einer BMA
  • Einbau von Steigleitungen in Turm und östlichen Dachraum, Neuorganisation der Angriffswege für die Feuerwehr

3. Bauabschnitt: Türme (2014/ 2015)

  • Neuverputz der zuvor steinsichtigen Türme gemäß Befund von 1570, Einstellung des Renaissanceputzes auf die Anforderungen eines verputzten „Hochhauses“
  • Natursteinrestaurierung mit Rekonstruktion des fehlenden Maßwerkes in der Westfassade
  • Behebung massiver konstruktiver Schäden in den Holzkonstruktionen der Turmoktogone
  • Sanierung des nördlichen Glockenstuhls, Neuaufhängung und Drehung der großen Festtagsglocke von 1635
  • Einbau einer neuen Deckenebene im Turmzwischenbau
  • Grundinstandsetzung der Turmuhr samt Hammerwerken
  • Restaurierung der Ziffernblätter und Vergoldung der Turmknäufe