Die Republik Nordossetien-Alanien liegt am nördlichen Rand des Kaukasus und ist Teil der Russischen Föderation. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kam es in der Region immer wieder zu ethnischen Konflikten. Heute ist die Bevölkerung überwiegend russisch-orthodox geprägt. Am 1. September 2004 besetzten tschetschenische Terroristen die Schule Nr. 1 in Beslan und nahmen mehr als 1000 Geiseln. Nach drei Tagen stürmten russische Spezialeinheiten das Schulgebäude, wobei es zu heftigen Gefechten kam. Insgesamt kamen über 300 Menschen ums Leben, das Schulgebäude erlitt starke Beschädigungen. Wenige Jahre nach dem Terroranschlag wurde dort eine Gedenkstätte errichtet.

Konzeptioneller Leitgedanke der Gedenkstätte war es, die durch Spuren des Terrors gezeichneten Bestandsgebäude zu erhalten und ihnen einen würdevollen Rahmen zu geben. Die Form eines Trauerkranzes aufgreifend, umschließt ein elliptischer Neubau die mahnende Ruine der Schulturnhalle. Der skulpturale Neubau besteht aus filigranen Betonstützen, bekleidet mit einer goldfarbenen Lochblechfassade, in der ein Blumenmotiv erkennbar ist. Es handelt sich hierbei um eine Pflanze (helleborus orientalis), die im Kaukasus wächst und als Symbol für Unschuld und Unberührtheit gilt.

Planungsaufgabe

  • Objektplanung
  • Tragwerksplanung
  • TGA-Planung
  • Freianlagenplanung

Bauaufgabe

  • Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer des Terroranschlags der Schule Nr. 1 in Beslan
  • Neubau eines Gebäudes als „Schutzhülle“ über der durch den Terroranschlag stark zerstörten Turnhalle
  • Sicherungsmaßnahmen an ehemaliger Turnhalle, ohne die Spuren des Terroranschlags zu entfernen
  • Berücksichtigung von Anforderungen an die Erdbebensicherheit
  • Innen- und Außenbeleuchtung der Gedenkstätte
  • Herstellung der Außenanlagen

Gedenkstätte

Beslan, Nordossetien-Alanien
Neubau einer Gedenkstätte für die Opfer des Geiseldramas in der Schule Nr. 1

Bauherr:

Regierung der Republik Ossetien-Alanija

Projektzeitraum:

2010
-
2012

Gedenkstätte

Beslan, Nordossetien-Alanien
Neubau einer Gedenkstätte für die Opfer des Geiseldramas in der Schule Nr. 1

Bauherr:

Regierung der Republik Ossetien-Alanija

Projektzeitraum:

2010
-
2012

Die Republik Nordossetien-Alanien liegt am nördlichen Rand des Kaukasus und ist Teil der Russischen Föderation. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kam es in der Region immer wieder zu ethnischen Konflikten. Heute ist die Bevölkerung überwiegend russisch-orthodox geprägt. Am 1. September 2004 besetzten tschetschenische Terroristen die Schule Nr. 1 in Beslan und nahmen mehr als 1000 Geiseln. Nach drei Tagen stürmten russische Spezialeinheiten das Schulgebäude, wobei es zu heftigen Gefechten kam. Insgesamt kamen über 300 Menschen ums Leben, das Schulgebäude erlitt starke Beschädigungen. Wenige Jahre nach dem Terroranschlag wurde dort eine Gedenkstätte errichtet.

Konzeptioneller Leitgedanke der Gedenkstätte war es, die durch Spuren des Terrors gezeichneten Bestandsgebäude zu erhalten und ihnen einen würdevollen Rahmen zu geben. Die Form eines Trauerkranzes aufgreifend, umschließt ein elliptischer Neubau die mahnende Ruine der Schulturnhalle. Der skulpturale Neubau besteht aus filigranen Betonstützen, bekleidet mit einer goldfarbenen Lochblechfassade, in der ein Blumenmotiv erkennbar ist. Es handelt sich hierbei um eine Pflanze (helleborus orientalis), die im Kaukasus wächst und als Symbol für Unschuld und Unberührtheit gilt.

Planungsaufgabe

  • Objektplanung
  • Tragwerksplanung
  • TGA-Planung
  • Freianlagenplanung

Bauaufgabe

  • Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer des Terroranschlags der Schule Nr. 1 in Beslan
  • Neubau eines Gebäudes als „Schutzhülle“ über der durch den Terroranschlag stark zerstörten Turnhalle
  • Sicherungsmaßnahmen an ehemaliger Turnhalle, ohne die Spuren des Terroranschlags zu entfernen
  • Berücksichtigung von Anforderungen an die Erdbebensicherheit
  • Innen- und Außenbeleuchtung der Gedenkstätte
  • Herstellung der Außenanlagen