Gedenkstätte in Beslan, Nord-Ossetien

Gedenkstätte in Beslan, Nord-Ossetien

Neubau einer Gedenkstätte für die Opfer des Geiseldramas in der Schule Nr. 1

Bauherr: Regierung der Republik Ossetien-Alanija

Projektzeitraum: 2010-2012

Baukosten: 1,1 Mio.

Geschichte

Am 1. September 2004 stürmten Terroristen die Schule Nr. 1 Beslan und nahmen mehr als 1000 Geiseln, größtenteils Kinder. Die Forderung der Terroristen war der russische Truppenabzug aus Tschetschenien. Die Geiseln wurden drei Tage lang in der Turnhalle gefangen gehalten, bis russische Spezialeinheiten die Schule stürmten. Bei dem Terroranschlag kamen nach offiziellen Angaben 331 Menschen ums Leben. Die Schule wurde bei diesem Geiseldrama zerstört. Die Regierung entschied sich dafür, an dieser Stelle eine Gedenkstätte zu errichten.

Projektbeschreibung

Die Gedenkstätte greift die regional typische Form eines elliptischen Trauerkranzes auf und umschließt die Überreste der Turnhalle. Die Ellipse besteht aus 106 filigranen Betonstützen, die eine gewebeartige Lochblechfassade umgibt. In der Lochblechfassade ist ein Blumenmotiv erkennbar. Es handelt sich hierbei um eine Blume (helleborus orientalis) die im Kaukasus wächst und als Symbol für Unschuld und Unberührtheit gilt. An manchen Stellen weist die Fassade gebäudehohe Öffnungen auf, die als Ein- und Ausgänge dienen. Über der Turnhalle befindet sich ein elliptisches Glasoberlicht, das zur Belichtung des Raumes dient.

Planungsaufgabe
  • Objektplanung
  • Tragwerksplanung
  • TGA-Planung
  • Freianlagenplanung
Bauaufgabe
  • Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer des Terroranschlags der Schule Nr. 1 in Beslan
  • Neubau eines Gebäudes als „Schutzhülle“ über der durch den Terroranschlag stark zerstörten Turnhalle
  • Sicherungsmaßnahmen an ehemaliger Turnhalle ohne die Spuren des Terroranschlags zu entfernen
  • Berücksichtigung von Anforderungen an die Erdbebensicherheit
  • Innen- und Außenbeleuchtung der Gedenkstätte
  • Herstellung der Außenanlagen

zurück