Friedenssaal, Potsdam

Friedenssaal, Potsdam

Grundinstandsetzung als Versammlungsstätte

Bauherr: Evangelische Friedenskirchengemeinde in Potsdam

Projektzeitraum: 2009-2012

Baukosten: 1,9 Mio. EUR

Status: UNESCO Weltkulturerbe

Geschichte

Der Friedenssaal liegt im östlichen Teil des zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Schlossparks von Potsdam Sanssouci. Gemeinsam mit der benachbarten Villa Tieck bilden die beiden Gebäude das städtebauliche Bindeglied zwischen dem vielteiligen Bauensemble der Friedenskirche – entstanden im Wesentlichen zwischen 1844 und 1854 – mit den Bauten und Gartenanlagen des Preußischen Hofes und den Bauwerken der östlich angrenzenden bürgerlichen Vorstadt.

Der Friedenssaal wurde als letzter Teil des Ensembles 1907 durch Hofbaurat Lothar Krüger als Gemeindehaus der evangelischen Friedensgemeinde errichtet. Er setzt sich aus zwei Baukörpern, dem eigentlichen Saalbau und dem angrenzenden zweigeschossigen Gartenhaus zusammen, die durch einen einstöckigen Bau verbunden sind. Während das Gartenhaus Motive der Friedenskirche aufgreift, lehnt sich der Saalbau an die klassischen Formen der Villa Tieck an. Im Ergebnis fügt sich der Komplex harmonisch in das Gesamtensemble ein.

Projektbeschreibung

Nach jahrelangem Leerstand und Verfall sollte im Friedenssaal wieder eine Versammlungsstätte geschaffen werden, die jenseits der kirchengemeindlichen Nutzung auch dem Potsdamer Kulturleben zur Verfügung steht. Das Gartenhaus wurde dabei als Teil des traditionellen Kindergartens in der benachbarten Villa Tieck respektiert. Im Untergeschoss befinden sich Aufenthalts- und Spielräume, im Obergeschoss wurden die dringend benötigten Personal- und Wirtschaftsräume ergänzt.

Um einem multifunktionalen Anspruch für die Versammlungsstätte im Saalbau gerecht zu werden, wurde die Akustik beider Säle durch Maßnahmen an den Decken und im Fußboden erheblich verbessert.

Planungsaufgabe
  • Objektplanung
  • Freianlagenplanung
  • Restaurierungsplanung
  • Holzschutzgutachten
  • Brandschutzkonzept
  • SiGeKo
Bauaufgabe
  • Denkmalgerechte Sanierung der Stuckfassaden, Fenster und Türen
  • Neudeckung des Daches in Schiefer
  • Dämmung von oberster Geschossdecke und Sohle
  • Umbau der einfach verglasten Saalfenster zu Kastenfenstern
  • Umsetzung Brandschutzanforderungen
  • Einbau Akustikdecke und Hohlraumboden
  • Erneuerung der gesamten Haustechnik

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