Bauforschung

Wenige Baudenkmale wurden in einem Zuge gebaut, viele historische Gebäude wurden über lange Zeiträume immer wieder verändert. Bei einer Instandsetzung, also einer erneuten Veränderung, stellt sich bei mehrphasig errichteten Gebäuden oft die Frage, auf welches Erscheinungsbild sich die Sanierung stützen soll. 

Das Verständnis für die Baugeschichte ist Voraussetzung dafür, in der Gegenwart die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Dies gilt nicht nur für das Erscheinungsbild, sondern auch für sich überlagernde historische Baukonstruktionen, die Ursache für statische Schäden sein können. 

Grundlage der Bauforschung ist die genaue Beobachtung und Dokumentation des Bestandes. Das Gebäude selbst fungiert dabei als wichtigste Quelle. Dabei werden Eigenschaften, wie historische Bautechniken, verwendete Baumaterialien, konstruktive Merkmale und geschichtlich relevante Bauspuren analysiert und bewertet. Zur umfassenden Untersuchung gehört ebenfalls die Sichtung archivalisch überlieferter Quellen. Auch die Auswertung des städtebaulichen Kontexts und geschichtlicher Zusammenhänge hilft, um ein Gebäude verstehen und bewerten zu können. All dies liefert Hinweise auf Entstehung, Reparaturen, Umbauten und Nutzungsänderungen, sodass ein umfassendes Bild der Baugeschichte entsteht.  

Von Seiten der Denkmalbehörden wird eine baubegleitende Bauforschung bei bedeutenden und vielphasigen Gebäuden teilweise gefordert – denn selten lassen sich Baubefunde so gut ablesen wie während einer Baumaßnahme. 

Auswahl unserer Leistungen

  • Verformungsgerechtes Aufmaß 
  • Archivrecherche 
  • Fotografische Dokumentation, Raumbuch, Befundbuch 
  • Bauteildatierung mit Hilfe von Dendrochronologie 
  • Bauphasenkartierung 
  • Zeichnerische Rekonstruktion