11.10.2023

Baukultur-Diskussion und Theater in Brandenburg an der Havel

Im Rahmen des diesjährigen Baukulturjahres luden die Stadt Brandenburg und der Förderverein Baukultur Brandenburg zu einer Baukultur-Diskussion mit anschließendem Theaterstück „Franziska Linkerhand“ am gestrigen Dienstagabend ins Paulikloster. Die Geschichte der in DDR-Zeiten lebenden Architektin ist eine Erzählung von gesellschaftlichen Utopien, Aufbauträumen und Rückschlägen. Sie lädt das Publikum ein, das Bauen erneut als Instrument, als Ausdrucksform zur Gestaltung des Sozialen wahrzunehmen und einzufordern. Über Baukultur zu diskutieren, um gute Lösungen im Neubau und in der Sanierung zu finden, ist eine wichtige Aufgabe auch in unserer Zeit.

Denn: Baukultur geht alle an. Nur gemeinsam können wir eine lebenswerte, zukunftsorientierte und nachhaltige Stadt gestalten. Infrastruktur und Mobilität, Nachhaltigkeit und Energie, Stadtleben und Kultur, demografischer Wandel, (digitale) Arbeitswelten und Wohnungsfrage – all diese Themen rücken nicht zuletzt angesichts der vielfältigen Krisen der letzten Jahre auf den Plan. Durch die erfolgreiche Umsetzung eines gigantischen Stadtsanierungsprogramms erlebte die Stadt Brandenburg an der Havel in den letzten 30 Jahren eine enorme Aufwertung. Wie geht es nun weiter? Welche Aufgaben und Themen gehören unbedingt auf die Agenda der Stadtentwicklung? Wie kann Brandenburg (noch) lebenswerter werden?

Diese und mehr Fragen standen im Fokus der offenen Baukultur-Diskussion, die im Vorfeld des Theaterstücks stattfand. Auf dem Podium diskutierten der Architektursoziologe Harald Bodenschatz, der Bürgermeister Michael Müller sowie die Architekt*innen Heidrun Fleege und Dr. Achim Krekeler, moderiert vom ehemaligen Infrastukturminister Reinhold Dellmann. Durch die rege und engagierte Beteiligung des Publikum war schnell klar: Die Diskussion hat gerade erst begonnen.

Als Impulsgeber zur Veranstaltung hat unser Büro zusammen mit den Architekt*nnen Heidrun Fleege und Uli Krieg Handlungsempfehlungen zu Architektur und Städtebau in Brandenburg an der Havel herausgegeben.

Die Veranstaltung wurde gefördert aus Mitteln der Stadt Brandenburg an der Havel. FRANZISKA LINKERHAND ist ein Theaterprojekt im Rahmen des Themenjahres „Baukultur leben – Kulturland Brandenburg 2023“, ausgerufen von der Baukulturinitiative Brandenburg und dem Kulturland Brandenburg. Mehr Informationen auf der Internetseite der Baukulturinitiative Brandenburg. Kulturland Brandenburg 2023 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, mit freundlicher Unterstützung der Brandenburgischen Sparkassen und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.